Nun war ich ja einige Zeit ein bisschen faul und hab die Fortschritte am Projekt nicht so richtig dokumentiert. Ich bemühe mich allerdings trotzdem, das ganze so gut es geht niederzuschreiben.
Nachdem die Platinen geätzt und mit der Kolofoniumlösung gegen Oxidation geschützt wurden, habe ich sie erstmal ein paar Tage trocknen lassen und überlegt, wie das mit dem Bohren am einfachsten zu bewerkstelligen ist.
Ich bin also zum Zgonc gedüst (eigentlich wegen einer CO2 Flasche, aber egal) und dort sind mir Minibohrer über den weg gelaufen.. jeweils drei Stück von 0,7mm, 0,8mm und 0,9mm haben den weg in mein Einkaufswagerl gefunden und dann gings mal ans probieren.
Alle Löcher, in denen Pins einmal ihren Weg finden müssen, sollten unbedingt mit 0,9mm gebohrt werden, da man sonst Schwierigkeiten hat, diese reinzupfrimeln. Für die anderne Bauteile sind 0,8mm optimal, da muss man manche Drähte zwar vorsichtig mit der Zange an ihren Platz ziehen, aber es ist besser als dann wackelige Verbindungen zu haben, die dann mit Unmengen an Zinn vollgefüllt werden müssen.
Bei der Bestückung hab ich mich einfach an die Liste der pHduino Seite gehalten. Die Bauart der meisten Bauteile kann man eh davon ablesen.
Bei den Kondensatoren sollte man darauf achten ungepolte zu nehmen, sonst gibts zumindest zwei oder drei Positionen an denen zumindest ich mir nicht sicher war, in welcher Orientierung die nun reingehören. Den Herren vom großen C sollte man da auch nicht unbedingt trauen, die wollen einem alles andrehen, wenn man sich nicht wirklich auskennt.
Ansonsten ist ein Lötkolben mit recht feiner Spitze nötig, da manche Lötstellen ein bisschen pitzelig zu löten sind. Es ist auch nicht verkehrt, wenn man irgendwo noch ein bisschen Entlötlitze herumliegen hat, traut mir :)
Nachdem mein Endprodukt ja nachher in einem Gehäuse mit ein bisschen anderem Kram verschwinden soll habe ich allerdings einige Änderungen vorgenommen. Z.b. alle LEDs wurde an Kabel gelötet und auch der Temperatursensor ist mit einem Stecker abnehmbar.
Da muss man man halt überlegen, wie lang man die einzelnen Kabel braucht. Die Taster hab ich zwar originalgetreu an die Platine gelötet, aber trotzdem noch jeweils einen großen Tasten rausgezogen und am Gehäuse montiert.
Die Belegung der Pins entnimmt man am besten dem Datenblatt des Displays. Ansonsten noch den Arduino an den nächsten Rechner anschließen, alles übertragen, zusammenstöpseln und feddisch.
Als Gehäuse hab ich ein Euro-Gehäuse gewählt, dass ungefähr so größe eines Computer-Netzteils hat, da ich gern noch etwas Plätz für einen zweiten Arduino mit 2-3 Shields drauf hätte, die später noch ein paar Funktionen übernehmen sollen. Auf dem Bild sieht man nun dass etwas holprig eingebaute Display, die oberen Löcher sind für die Taster (Reset und Menü) und unten die Löcher für die beiden Status-LEDs (rechts) und den Alarm (links).
Hier sieht man das ganze mal im Rohzustand mit Funktionsüberprüfung. der pH-Wert ist hier allerdings ein Fantasieprodukt, da die Elektrode noch nicht angeschlossen ist. Die beiden Drehpotis sind dann dazu da einen Kalibierungspunkt (pH 7) und quasi die Steigung der Kurve zu ermitteln (bei mir pH 4)
Hier sieht man das Gehäuse von oben. Es ist also noch ausreichend Platz für einen zweiten Prozessor und auf der Rückseite sollte auch noch genügend Platz sein für Strom, Elektrode, Temperaturfühler, und was ihr an Steckern sonst noch verbauen wollt. Ich habe mich für Cinch-Stecker entschieden. Die Eingänge werden farbig unterschiedlich sein um Beleuchtung, Strom, Temperaturfühler, Magnetventil etc. zu unterscheiden.
Nun heisst es nur noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen und ein Steuerungsprogramm für die Beleuchtung zu schreiben (zweiten Taster, andere StatusLEDs und die Stecker) und dann kann das ganze auch schon in Betrieb gehen.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Foxy
Foxy's Fishtank
Do - it - yourself in der Aquaristik!
Freitag, 5. April 2013
Freitag, 1. März 2013
pHduino! - oder wir bauen einen Aquariumcomputer
Teil I - Wie stelle ich eine Platine her?
Das ewige Lied...
Wer kennt das nicht? Man hat eine CO2-Anlage im AQ und es dauert ewig und noch drei Tage, bis die CO2-Zugabe so geregelt ist, dass es Untertags eine ausreichende Zufuhr gibt und Nachts nicht zu einem potentiell gefährlichen Anstieg des Gases kommt und die Fische nurmehr hechelnd an der Wasseroberfläche herumtreiben.Man könnte natürlich mit den Steuergeräten von D*nnerle und Co arbeiten, aber das wäre ja äußerst unsportlich!
Meine Idee ist ein kleiner Computer, der den pH-Wert des Wassers ermittelt, und abhängig davon ein Magnetventil ansteuert, dass die CO2 Zufuhr zum Becken regelt. Der selbe Computer soll später auch die Wassertemperatur und die Beleuchtungszeiten regeln und in einem vieeeel späteren Schritt vielleicht auch noch die tägliche Düngung übernehmen. (Hierführ muss ich allerdings noch mit der richtigen Dosierung der Nährsalze experimentieren)
Ich habe also beschlossen die Mittel und Wege der Opensource Technologien kennenzulernen und versuche mich zunächst mal im Bau eines pHduino. Die Baupläne, Teilelisten und Sourcecodes fand ich dankenswerter Weise hier:
http://code.google.com/p/phduino/
Leidergottes hab ich ja nicht wirklich Ahnung von Elektronik, daher kann es durchaus passieren, dass dieses Projekt im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen wird, aber es ist zumindest eine Chance sind auf ungewohntes Terretorium zu wagen und mal wieder was neues auszuprobieren und dabei was zu lernen.
Also los gehts!
Die Seite mal nähe untersucht.. die Schaltpläne angschaut ("Ohhh schöne bunte Bilder! - Uhhh und ein Display hat das auch! :) ) und beschlossen, dass das ja irgendwie machbar sein muss, solang man nur tut, was der gute Herr da schreibt.Erster Schritt war also die Hardware-Liste auszudrucken.. Ich dachte mir das wird schon irgendwie hinhauen das ganze auf eine Lochrasterplatine zu Löten und fertig, doch bei genauerem Hinschauen war ich mir dann nichtmehr so sicher, ob das wirklich so eine gute Idee ist. Ich wollte mir allerdings auch keine Platine irgendwie ätzen lassen, weil auch das ja unsportlich wäre, also hab ich beschlossen: "Das is CHEMIE! das kann ich sicher selber!".. und los gings... Nochmal weiter ins Netz gegraben und herausgefunden, dass das in der Tat ein leichtes Unterfangen sein sollte... Anleitung gibts hier:
http://www.analog-synth.de/selberaetzen/selberaetzen.htm
Hopps war "Eagle" runtergeladen, das Layout in die Richtige Art umgefärbt und auf Overheadfolie gedruckt und ab gings zum großen "C". Dort hab ich in einer unwissenden Art den Verkäufer fast in den Selbstmord getrieben. Gut, dass man ja ab und zu auch mal die Blondine raushängen lassen kann, oder?
Ein Sackerl voller Bauteile und Chemikalien im Handtäschchen gings dann also voller Vorfreude Heim zum Platinen ätzen. An dieser Stelle sei gesagt, dass man nicht am falschen Ende sparen sollte. Meine ersten Versuche machte ich mit sehr billigen Platinen.. 100x75mm um 1,19 Euro oder so.. zwei Stunden später und knapp vorm verzweifeln hatte ich es dann für den Abend aufgegeben und nach mehreren Stunden Fehlersuche gings am nächsten Tag wieder zum großen "C" und ich hab Bungard Platinen in der gleichen Größe um 1,59 gekauft und mit denen gings dann Pipifein.
Aber alles von Anfang an:
1) Man erstellt ein Layout auf Overheadfolie. Abhänging davon, mit welchem Drucker man Arbeitet sollte man drauf schauen, ob man eine oder zwei Lagen Folie braucht um ein lichtundurchlässiges Layout zu bekommen. Ich hab mit einigen kleinen Streifchen Platinen herumprobiert und bei meinem Laserdrucker reicht eine Schicht vollkommen aus. Die Platinen bestehen aus einer Trägerschicht Epoxidharz oder Pertinax (Hartpapier) auf dem eine feine Schicht Kupfer aufgedampft wird, welche mit einem fotosensitiven Lack überzogen wird. Soll heißen: wenn der Lack mit UV-Licht in Berührung kommt wird er "weich" und diese Stellen werden dann später Bereiche sein, wo kein Kupfer mehr vorhanden ist.
Man zieht dafür die Schutzfolie ab und befestigt das Layout auf der Kupferseite. Wichtig ist darauf zu achten, dass das ganze richtigrum ist, sonst hat man später ein Problem, wenn alles Spiegelverkehrt liegt.
2) Danach gehts ans Belichten. Ich hab einfach das Layout öfter ausgedruckt und die kleinen Streifchen bei verschiedenen Belichtungszeiten unter die Lampe geschmissen. Welche Lampe? - werdet ihr nun Fragen.. Tja.. ich bin eine Frau und Frauen denken hier in anderen Bahnen... es musste also ein UV-Tunnel für Gelnägel herhalten, mit dem das eigentlich supergut funktionierte.. und außerdem "stand der da so zufällig rum"
Ich hab Muster mit Belichtungszeiten von 90sec, 2min, 3min, 3min10sec, 3min30sec und 4min gemacht und die 3min10sec haben sich als gut herausgestellt. Hierbei ist die Schärfe der Bahnen ausgezeichnet und auch die Schrit gut lesbar. Bei weniger ist es noch nicht möglich die doch sehr Feine Schrift herauszuätzen... bei mehr Belichtungszeit, wird sie beim Entwickeln mit herausgelöst.
Wichtig auch, dass das Ganze noch mit einer kleinen Glasplatte, oder in meinem Fall einem Stück Plexiplatte beschwert wird, damit die Folie auch wirklich auf der Platine aufliegt und kein Licht auf die Stellen kommt, die schwarz dargestellt sind.
Bei der richtigen Entwicklungszeit sieht man schon direkt auf dem Kupfer ganz fein eine farbliche Absetzung des Layouts auf dem Kupfer.
3) Danach gehts ans Entwickeln, was bedeutet, dass die "weichen" Lackstellen entfernt werden, um hier später das Kupfer wegzuätzen und die anderen unbelichteten Stellen nicht angegriffen werden.
Man verwendet dazu Natronlauge. In meinem Fall war das eine Konzentration von 5g auf 400-500ml. Ich habe einfach Wasser mit Raumtemperatur genommen. Die Lauge ist dann nicht ganz so reaktiv und man hat mehr Zeit, um zu entscheiden, wenns genug ist. Als Gefäße kann man Entwicklerschalen nehmen, oder man nimmt einfach so wie ich alte Tupperdosen. Wichtig dabei ist nur, dass sie aus PP hergestellt sind, da dieses beständig gegenüber Laugen und Basen ist.
Bei den qualitativ hochwertigeren Platten wurden die Belichteten Stellen sofort schwarz und lösten sich in Schlieren von der Platte.
Für mich war die praktikabelste Art einfach die Platte vorsichtig zwischen den Fingerspitzen zu halten und langsam in der Lauge zu schwenken bis sich keine Schlieren mehr lösen. Wer vor der Lauge mehr Respekt hat, kann das auch so wie im Bild dargestellt mit Sushistäbchen oder etwas anderem machen, sollte aber unbedingt aufpassen, dass die Kupferschicht beim Bewegen nicht zerkratzt wird.
4) Wenn der Entwicklungsvorgang abgeschlossen ist und sich keine Schlieren mehr lösen. (Hier auf jeden Fall auf die ganz feinen Leiterbahnen achten), dann kommt das ganze einfach in die nächste Schüssel mit Wasser zum spülen. Hier kann man die Platte auch einige Zeit drin liegen lassen um z.b. die Ätzlösung noch warm zu lösen.
5) Der spannende Teil: Alles was nun schwarz ist, soll Kupfer bleiben, der Rest soll weg und das tutti completti..
Nachdem der erste Versuch mit den billigen Platten so miserabel geendet hat, zweifelte ich schon an meinen Fähigkeiten und hatte ja brav weiterrecherhiert. Hierbei hatte ich in einige Foren gelesen, dass die Entwicklung mit Natriumpersulfat (70g/250ml) einige Vorteile gegenüber der Entwicklung mit Eisen(III)chlorid (75g/250ml) hat. Dazu sollen angeblich die bessere Trennschärfe, einfachere Handhabung und natürlich bessere Sicht gehören. Ich hab mich also dazu entschlossen jeweils eine Platine mit Persulfalt und eine mit Eisenchlorid zu ätzen und kann nur wenig Unterschied feststellen.
Die Trennschärf kommt mir auf beiden Platinen gleich vor, doch hab ich das Gefühl, dass bei der Eisenchloridlösung mehr "Substanz" bei den Leiterbahnen stehen bleibt, und somit macht es einen stabilieren Eindruck. Das dürfte allerdings eher rein subjektive Wahrnehmung sein.
Das gewünschte Ergebnis sieht dann so aus:
6) Abschließend wird die Platte mit Nitroverdünnung oder Spiritus abgerieben um mögliche Photolackreste zu entfernen. Da die Platte danach natürlich ungeschützt vor Luftoxidation ist, wird sie noch mit Lötlack versiegelt. Den gibts einfach zu kaufen, oder man kann ihn auch selbst machen so wie ich. Ich hatte noch ein Stück Kolophonium rumliegen. Einmal mit dem Fleischklopfer drauf und ein paar Bröckerln (ungefähr 1TL) in einem Glas mit 5ml Spiritus aufgelöst und mit dem Pinsel auf die Platine gestrichen. Trocknet sehr schnell und klebt auch nicht so wie der Lötlack.
Und so sieht dann die fertig geätzte Platte aus. Grandios, oder? :)
Und nachdem heute auch der zweite LED streifen mit der Post gekommen ist, kann ich die Aquariumbeleuchtung fertig bauen! Das nächste mal gehts dann mit dem Bohren und Bestücken weiter!
Alles liebe,
Eure Foxy
Donnerstag, 21. Februar 2013
LED Beleuchtung für einen 20l NanoCube - Part II
Heute hatte ich endlich die Gelegenheit die Beleuchtung fertig zu basteln. Die lackierten Leisten habe ich (fälschlicherweise) mit UHU Endfest 300 am Kühler festgeklebt. Eigentlich wollte ich ja UHU Schnellfest nehmen, hab den Fehler allerdings erst entdeckt, als das Zeugs schon am Kühler drauf war :)
Nachdem ich ja natürlich nicht ewig warten wollte, hab ich beschlossen die Bachofen-Methode anzuwenden und hab das ganze bei 70°C für 45 Minuten in den Ofen geschmissen..
Danach habe ich die Aluleisten innen mit Goldband, einem stark wärmeleitenden Isolierband beklebt, nachdem hier ja später die Lötstellen der einzelnen Strips aufliegen werden und wir ja nicht wollen, dass die lieben Garnelchen aus welchen Gründen auch immer gegrillt werden! :)
Danach hab ich die bereits zusammengelöteten LED Strips mithilfe der schon angebrachten Klebestreifen festgeklebt die Lötstellen nochmals mit Heißkleber isoliert. Das fixiert zusätzlich und auch dem Grillgut passiert nix...
Auch die 12V Buchse wird mithilfe der Kontermutter an der Abdeckung verschraubt. Dann noch brav die Buchse angelötet und ab auf die 20l Pfütze! ---> Macht mächtig Eindruck, hah?!? vielleicht werd ich später, wenn die warmweissen Strips kommen nochmal zwei oder drei der Strips tauschen, aber eigentlich finde ich die Farbe ganz nett und auch das Blaugrau des Steines kommt gut zur Geltung.
Und auch den Nelis scheints zu gefallen...
Ging doch also eigentlich eh ganz leicht, oder?
Alles Liebe,
Eure Foxy
Heute hatte ich endlich die Gelegenheit die Beleuchtung fertig zu basteln. Die lackierten Leisten habe ich (fälschlicherweise) mit UHU Endfest 300 am Kühler festgeklebt. Eigentlich wollte ich ja UHU Schnellfest nehmen, hab den Fehler allerdings erst entdeckt, als das Zeugs schon am Kühler drauf war :)
Nachdem ich ja natürlich nicht ewig warten wollte, hab ich beschlossen die Bachofen-Methode anzuwenden und hab das ganze bei 70°C für 45 Minuten in den Ofen geschmissen..
Danach habe ich die Aluleisten innen mit Goldband, einem stark wärmeleitenden Isolierband beklebt, nachdem hier ja später die Lötstellen der einzelnen Strips aufliegen werden und wir ja nicht wollen, dass die lieben Garnelchen aus welchen Gründen auch immer gegrillt werden! :)
Danach hab ich die bereits zusammengelöteten LED Strips mithilfe der schon angebrachten Klebestreifen festgeklebt die Lötstellen nochmals mit Heißkleber isoliert. Das fixiert zusätzlich und auch dem Grillgut passiert nix...
Auch die 12V Buchse wird mithilfe der Kontermutter an der Abdeckung verschraubt. Dann noch brav die Buchse angelötet und ab auf die 20l Pfütze! ---> Macht mächtig Eindruck, hah?!? vielleicht werd ich später, wenn die warmweissen Strips kommen nochmal zwei oder drei der Strips tauschen, aber eigentlich finde ich die Farbe ganz nett und auch das Blaugrau des Steines kommt gut zur Geltung.
Und auch den Nelis scheints zu gefallen...
Ging doch also eigentlich eh ganz leicht, oder?
Alles Liebe,
Eure Foxy
Mittwoch, 20. Februar 2013
200L LED Beleuchtung - Part III
Heute war ich nochmals im Baumarkt und habe weitere drei Aluschienen gekauft und zugeschnitten. Auch ein Vierkantprofil fand den Weg in den Einkaufswagen, welches dann später als Träger für die LED Leisten herhalten sollte.
Meine Abdeckung ist eine alte Juwel die vom Vorbesitzer bereits ein bisschen umgebaut wurde, da z.b. die Futtertürchen nichtmehr vorhanden sind und gegen einfache schwarze Kunststoffplatten getauscht wurden. Auch die große Abdeckplatte für den Technikschacht wurde bereits einmal geöffnet und lag deshalb nurmehr einfach darauf. Nachdem ich das erst entdeckt hatte, als ich schon einige Male herumgegärtnert hatte und ausgerupfte nasse Pflanzen immer oben drauf gelegt habe hatte sich dementsprechend schon einiges an Kalk und Schmutz im Technikschacht angesammelt und die sache war auch schon ein bisschen muffig innen drin.
Die Leuchtstoffröhren hab ich erstmal rausgenommen und alles inspiziert. Gottseidank waren die Halterungen für die Röhren und Starter nur hineingeklickt und konnten relativ einfach wieder ausgebaut werden. Die Vorschaltgeräte sind nur mit je zwei Schrauben befestigt und das war auch recht schnell erledigt.
Danach gings erstmal ans Putzen. Obwohl ich relativ weiches Wasser habe, gabs natürlich allerhand Kalkflecken etc. und das stelle sich somit als die wohl langwierigste Sache an der Geschichte heraus. Einige Stellen konnte ich nicht entfernen, aber ehrlich gesagt sieht das Ding jetzt wesentlich besser aus als an dem Tag, als ich bekommen hab.
Nachdem nun geplant ist sieben Lichtleisten in der Abdeckung zu verbauen habe ich die Abstände im Träger so gewählt, dass im hinteren Teil der Abdeckung der Abstand der Leisten maximal groß ist und sie vorne soweit beisammen sind, dass man noch bequem durch die Schlitze greifen kann. Ich werde später Versuchen die vorderste Leiste mit Silikon direkt in die Abdeckung zu kleben, aber sollte das nicht halten oder nicht möglich sein habe ich Vorsichtshalber die Bohrungen der Vorderseite für drei Leisten ausgelegt.
Die Abmessung der Vierkantleiste sind 230x15x15, wobei der hintere Teil 9cm lang ist, dann 7cm durch den Technikschacht verlaufen und dann nochmals 7cm für die Montage der vorderen Leisten vorhanden sind. Zur Kontrolle wurden nun Träger und Leisten einmal vormontiert und in die Abdeckung gelegt. Wie man sieht sind die kaltweissen LEDs nun bereits verbaut. Die Warmweissen sind nun leider noch in der Post und können aber nachträglich problemlos montiert werden. Auch ist der Tausch von eventuell beschädigten Stripes oder anderen Farben jederzeit möglich.
Danach folgte der wohl stinkigste Teil an der Geschichte. Die Trägerelemente sollen ja wie bereits beschrieben durch den Technikschacht verlaufen, daher habe ich die Position der Träger vorgezeichnet und anschließend mit einer Schmelzpistole ausgeschnitten. Wer sowas nicht besitzt kann das aber auch ganz einfach mit dem Lötkolben machen. In jedem Fall sollte man allerdings für ausreichende Belüftung sorgen, sonst endet man wie ich im Schmelzpistolenwahnsinn :)
Wenn alle Löcher drin sind, werden die Träger einfach durch die Löcher geschoben und die Leisten mit Muttern befestigt. In meinem Fall wurde 6mm Schrauben und M6 Muttern verwendet.
Nachdem das extra bestellte Netzteil noch nicht mit der Post kam, habe ich inzwischen nur provisorisch die Kabel von zwei Lichtleisten an eine Buchse gelötet und an ein anderes Netzteil angeschlossen - aber es ist ja auch nur zu Testzwecken! :)
Wenn dann das richtige Netzteil gekommen ist werde ich nochmals Fotos machen und zum Schluss dann mit der vollen Beleuchtung und auch einer richtigen Kamera und nicht mit der Handycam :)
bis dahin alles liebe,
Eure Foxy
Tüfteln und Tricksen für den großen Bottich...
gestern war der Tag gekommen, die ersten LED Balken auszuprobieren.
Ein Freund hatte die Vermutung, dass die vier Balken allein vielleicht doch nicht ausreichen würden um eine angenehme, helle Beleuchtung zu erzielen also gings ans herumprobieren:
- Versuch 1: Zwei Kochlöffel auf die Glasverstrebung gelegt, Lichtbalken drauf und mal an eine kleine Motorradbatterie geklemmt.. bei 12V Spannung ist das Licht zwar ganz hübsch, allerdings doch stark bläulich und eindeutig zu wenig. Das Konzept musste nun also überarbeitet werden.
- Versuch 2: Die Lichtbalken weiter an den Beckenrand geschoben und mit zwei Taschenlampen mit CREE XM-L LEDs ohne Reflektor ausgeleuchtet. Die CREEs sind natürlich mörderisch hell, jedoch machen sie relativ starke schlagschatten, was im Bereich der großen Wurzel schon sehr auffällig ist. Im Test hatten wir nur zwei Lampen zum testen da und haben uns deshalb auf eine Seite des Beckens konzentriert. wir dachten uns nun aber, dass man die CREEs einfach näher zusammenrücken muss um die Kegel auszugleichen. Dabei stellt sich dann allerdings das Problem, dass diese mit 3,2-3,8V betrieben werden, was bedeutet, dass man bei vier Stück in Serie ein merkbar schwächeres Licht hat und bei drei Stück vermutlich wieder das Schlagschattenproblem hat. Beim testen mit verschiedenen Batteriekombinationen um auf die erforderlichen Volt zu kommen stellte sich dann heraus, dass die CREEs außerdem bei annähernd 3V ein sehr grünliches Licht abgeben und damit war die Idee auch gestorben. Man muss außerdem bedenken, dass diese Leuchtmittel selbst beim billigsten chinesischen Anbieten noch immer rund 6$ pro Stück kosten und auch rund 10 Watt je LED ziehen
- Versuch 3: eigentlich eher zufällig (beim falschen anschließen an das Akkupack :) entdeckten wir dann, dass die LED Strips bei rund 15V um das entscheidende Maß heller werden als vorher. Problematisch könnte allerdings die Wärmeentwicklung werden und vermutlich würde es sich auch auf die Lebensdauer der LED Stripes negativ auswirken. Außerdem ist es ja auch nicht so einfach ein 15V Netzteil zu finden, dass die passenden Ampere liefert um diese Beleuchtung mit Energie zu beliefern.
Nach viel überlegen war der Entschluss dann aber trotzdem gefasst, dass es einen Versuch wert ist. Zusätzlich zu den Bereits verbauten 4x95cm kaltweissen Strips sollen noch 3x95cm warmweisse Strips verbaut werden.
Bei 12V brauchen die Strips etwa 14,4 Watt pro Meter. Daraus ergibt sich eine Gesamtwattanzahl von 14,4x7x0,95=95,76 Watt. Das entspricht 7,98 Ampere und damit wäre auf jeden Fall ein Netzteil mit 15V/8A Leistung nötig, um die Beleuchtung zu versorgen.
Einige werden jetzt sicher sagen: "Aber in dem Becken waren doch nur 2x30 Watt Beleuchtung drin und nun sind 120 Watt LED Beleuchtung drin, da hat sich der Stromverbrauch ja verdoppelt!" Ja, ehrlich gesagt war ich zuerst auch schockiert, doch dann habe ich ein Stromverbrauchszähler an die Steckdose der Beleuchtung gehängt und musste feststellen, dass die Abdeckung mit der jetzigen Beleuchtung im Schnitt 180 Watt verbraucht und damit die Energieeffizient unter aller Kritik ist. Somit kommt die LED Beleuchtung auf jeden Fall billiger und außerdem müssten die Röhren nicht ewigfort getauscht werden.
Ich hab mich dann wiedermal ins Netz gehängt auf der Suche nach einem passenden Netzteil und bin hier allen Toshiba-Nutzern sehr dankbar, denn die Ersatznetzteile für deren Laptops laufen ganz genau mit 15V/8A. Ich habe im Netz dann einen Anbiete gefunden, wo es nichtmal 15 Euro kostet - was will man mehr? :)
Und das nächste mal gehts wieder weiter mit der Foto-Lovestory
Alles liebe,
Foxy
Dienstag, 19. Februar 2013
Herzlich Willkommen in Foxy's Fishtank!
Eigentlich bin ich ja nicht der Typ Mensch, der zum Bloggen geboren ist.
Mein erstes 63l Aquarium bekam ich mit ungefähr 16. Natürlich habe ich alle klassischen Anfängerfehler gemacht und deshalb auch einige Probleme gehabt den Tümpel stabil laufen zu lassen..
Ich bildete mir dieses Hobby gegen das quasi "Verbot" meiner lieben Eltern ein, deshalb war natürlich auch keinerlei finanzielle Unterstüzung zu erwarten. Blauäugig dachte ich deshalb "Auf Dünger kann man verzichten, auf CO2 sowieso, und warum soll ich die UV Röhren tauschen, wenn die doch eh noch nicht hin sind?".. Dazu kam natürlich die glorreiche Idee Lebendgebährende einzusetzen, die sich natürlich explosionsartig vermehrt haben und die kindliche Ignoranz, dass es doch "garnicht so schlimm" ist, wenn da ein paar Fischis zuviel drin sind..
Fazit der Geschichte war natürlich, dass die kleine Pfütze nie richtig gelaufen ist.
Algen, horrende Wasserwerte, gammeliger Bodengrund, Schneckendilemma etc...
Schließlich waren aber genau diese Probleme der Antrieb, mich im Netz auf die Suche nach kostengünstigen DIY-Lösungen zu machen und vieles auszuprobieren.
Da ich aber zu den handwerklich geschickten Menschen gehöre, hab ich etliche Zeit im Netz verbracht auf der Suche nach kostengünstigen Möglichkeiten im Bereichen Aquarientechnik.
Leider sind diese Quellen in den tiefen des WWW vergraben und deshalb sah ich die Notwendigkeit einfach mal alles was ich in der Zwischenzeit herausgefunden, gelernt und selbst ausprobiert hab hier zu dokumentieren, damit es andere vielleicht in Zukunft einfach damit haben!
Ich hoffe ich kann euch die eine oder andere Anregung geben und heiße euch nochmals herzlich Willkommen in Foxy's Fishtank!
Alles Liebe,
Eure Foxy :)
Led Beleuchtung für einen 20l NanoCube - Part I
Nachdem meine Purpurbubas der Meinung waren, dass es sich bei Red Fire Garnelen allenfalls um sportliches Futter, aber niemals um Mitbewohner in ihrem Domizil handeln müsse, hatte ich keine andere Wahl, als für die kleinen putzigen Tierchen ein eigenes Becken aufzustellen.
Ich hatte ja schon seit Ewigkeiten mit einem NanoCube geliebäugelt, doch wollte ich diesen eigentlich immer in der Arbeit am Schreibtisch stehen haben. Mein Chef war davon allerdings nicht wirklich begeistert und daher hatte ich bis jetzt nicht die Gelegenheit dazu. Außerdem hatte mich an den Cubes immer gestört, dass der dazugehörige Filter ein hässlicher Innenfilter war und die Beleuchtung in Wahrheit auch eine unschöne Funzel ist.
In meiner Not machte ich mich also auf um einen techniklosen Cube zu erstehen und füllte ihn mal übergangsweise mit Wasser aus dem großen Becken um den Nelchen ein Flüchtlingslager zu bauen. Rein kam Nano Deponit und schwarzer Nanokies, ein paar hübsche Steine, Hornkraut, Riccia, ein Moosball der um einen Stein gestülpt wurde und noch so einiges anderes Grünzeugs.
Übergangsweise wurde das Becken filterlos und mit einer kleinen IKEA Klemmleuchte betrieben, aber schon zwei Tage später kamen die LED Stripes und am nächsten Tag auch ein AquaClear 20 Hang-on Filter um das Nelchen-Leben schöner zu machen.
Da der NanoCube ja keine Kunststoffabdeckung besitzt - was aber durchaus beabsichtigt von mir war und auch viel hübscher aussieht bei den kleinen Becken - musste ich mir nun aber überlegen, wie ich die Stripes am hübschesten an das Becken montiere.
Ich fand dazu einige interessante Fotoberichte im Netz von denen ich mir ein bisschen was abgeschaut hab. Zwar wurde der großteil der Beleuchtung nur für die MeerwasserCubes verwendet, weil hier um einiges mehr Zunder benötigt wird, aber ich denk mir es wird auch fürs Süßwasser nicht schlecht sein.
Einkaufsliste:
1x Kühlkörper mit Rippen 160x200mm ---> 12 Euro
6x SMD LED Stripes 5050 IP67, Kaltweiss 6700K (ungefähr 1 Meter) --->Rest, aber ungefähr 5-6 Euro
1x Alu L Profil 1000x15x15mm ---> 2,50 Euro
1x Netzgerät (bei mir von einer kaputten externen Festplatte) ---> 10 Euro etwa
Isolierband
Drahtlitzen und Lötzinn
eventuell Lackspray
Geplant ist es, aus der Aluleiste einen Rahmen zu bauen, der mit einer Fläche auf dem Kühlkörper aufliegt und mit der zweiten Seite eine Art Sockel bildet, sodass der Kühlkörper den Deckel bildet und die Leisten den Rand. Dazu wurden die Leisten erstmal auf die Maße des Kühlkörpers gekürzt. Ich habe das in meinem Fall mit einer Metalltrennscheibe realisiert und darauf versichtet die Leisten auf Gehrung zu schneiden, sondern habe jeweils bei den kürzeren Leisten innen eine Ausnehmung reingeschnitten.
Nachdem mein Kühlkörper schwarz ist, habe ich die Leisten dann vorm zusammenbau schwarz Lackiert.
Danach wurden die LED Strips wieder abisoliert und erstmal zu Testzwecken an die angedachte Position am Kühlkörper geklebt. Nachdem die Beleuchtung erfolgreich getestet wurde könnten auch gleich die Verbindungen gelötet werden. in diesem Fall wurden die Streifen seriell geschaltet.
Um die Streifen in ihrer endgültigen Position zu befestigen muss die Aluschiene vorher montiert werden. Leider stellte sich der schnelltrocknende Lack als doch nicht so schnell heraus, daher müssen die Leisten nochmals nachlackiert werden um die Fingertapser loszuwerden. --> Deshalb gehts erst morgen wieder weiter!
Bis dahin alles Liebe,
Eure Foxy
Abonnieren
Kommentare (Atom)































