Nun war ich ja einige Zeit ein bisschen faul und hab die Fortschritte am Projekt nicht so richtig dokumentiert. Ich bemühe mich allerdings trotzdem, das ganze so gut es geht niederzuschreiben.
Nachdem die Platinen geätzt und mit der Kolofoniumlösung gegen Oxidation geschützt wurden, habe ich sie erstmal ein paar Tage trocknen lassen und überlegt, wie das mit dem Bohren am einfachsten zu bewerkstelligen ist.
Ich bin also zum Zgonc gedüst (eigentlich wegen einer CO2 Flasche, aber egal) und dort sind mir Minibohrer über den weg gelaufen.. jeweils drei Stück von 0,7mm, 0,8mm und 0,9mm haben den weg in mein Einkaufswagerl gefunden und dann gings mal ans probieren.
Alle Löcher, in denen Pins einmal ihren Weg finden müssen, sollten unbedingt mit 0,9mm gebohrt werden, da man sonst Schwierigkeiten hat, diese reinzupfrimeln. Für die anderne Bauteile sind 0,8mm optimal, da muss man manche Drähte zwar vorsichtig mit der Zange an ihren Platz ziehen, aber es ist besser als dann wackelige Verbindungen zu haben, die dann mit Unmengen an Zinn vollgefüllt werden müssen.
Bei der Bestückung hab ich mich einfach an die Liste der pHduino Seite gehalten. Die Bauart der meisten Bauteile kann man eh davon ablesen.
Bei den Kondensatoren sollte man darauf achten ungepolte zu nehmen, sonst gibts zumindest zwei oder drei Positionen an denen zumindest ich mir nicht sicher war, in welcher Orientierung die nun reingehören. Den Herren vom großen C sollte man da auch nicht unbedingt trauen, die wollen einem alles andrehen, wenn man sich nicht wirklich auskennt.
Ansonsten ist ein Lötkolben mit recht feiner Spitze nötig, da manche Lötstellen ein bisschen pitzelig zu löten sind. Es ist auch nicht verkehrt, wenn man irgendwo noch ein bisschen Entlötlitze herumliegen hat, traut mir :)
Nachdem mein Endprodukt ja nachher in einem Gehäuse mit ein bisschen anderem Kram verschwinden soll habe ich allerdings einige Änderungen vorgenommen. Z.b. alle LEDs wurde an Kabel gelötet und auch der Temperatursensor ist mit einem Stecker abnehmbar.
Da muss man man halt überlegen, wie lang man die einzelnen Kabel braucht. Die Taster hab ich zwar originalgetreu an die Platine gelötet, aber trotzdem noch jeweils einen großen Tasten rausgezogen und am Gehäuse montiert.
Die Belegung der Pins entnimmt man am besten dem Datenblatt des Displays. Ansonsten noch den Arduino an den nächsten Rechner anschließen, alles übertragen, zusammenstöpseln und feddisch.
Als Gehäuse hab ich ein Euro-Gehäuse gewählt, dass ungefähr so größe eines Computer-Netzteils hat, da ich gern noch etwas Plätz für einen zweiten Arduino mit 2-3 Shields drauf hätte, die später noch ein paar Funktionen übernehmen sollen. Auf dem Bild sieht man nun dass etwas holprig eingebaute Display, die oberen Löcher sind für die Taster (Reset und Menü) und unten die Löcher für die beiden Status-LEDs (rechts) und den Alarm (links).
Hier sieht man das ganze mal im Rohzustand mit Funktionsüberprüfung. der pH-Wert ist hier allerdings ein Fantasieprodukt, da die Elektrode noch nicht angeschlossen ist. Die beiden Drehpotis sind dann dazu da einen Kalibierungspunkt (pH 7) und quasi die Steigung der Kurve zu ermitteln (bei mir pH 4)
Hier sieht man das Gehäuse von oben. Es ist also noch ausreichend Platz für einen zweiten Prozessor und auf der Rückseite sollte auch noch genügend Platz sein für Strom, Elektrode, Temperaturfühler, und was ihr an Steckern sonst noch verbauen wollt. Ich habe mich für Cinch-Stecker entschieden. Die Eingänge werden farbig unterschiedlich sein um Beleuchtung, Strom, Temperaturfühler, Magnetventil etc. zu unterscheiden.
Nun heisst es nur noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen und ein Steuerungsprogramm für die Beleuchtung zu schreiben (zweiten Taster, andere StatusLEDs und die Stecker) und dann kann das ganze auch schon in Betrieb gehen.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Foxy



